Das Phänomen ist bekannt: Hat man bei der Suche nach – beispielsweise – einem neuen Auto Interesse für ein bestimmtes Modell entwickelt, fällt einem genau dieses Fahrzeug im Straßenverkehr plötzlich ständig auf.
So ähnlich ging es mir, als ich mich fragte, wie sehr sich unsere Ernährungsgewohnheiten in unserem alltäglichen Sprachgebrauch widerspiegeln.
Und seitdem ich auf den Geschmack gekommen bin, fallen mir in Gesprächen, beim Lesen, beim Radiohören oder vor dem Fernseher ständig weitere Redewendungen auf, die ganz offensichtlich aus der Welt von Essen und Trinken stammen, die wir aber zur Verbildlichung ganz anderer Sachverhalte benutzen. Die folgende Auswahl zeigt, dass wir dabei – sicher unbewusst – wahrlich aus dem Vollen schöpfen.
Vielleicht hab‘ ich ja jetzt auch Dir den Mund wässrig gemacht. Dann setz‘ Dich gerne an den gedeckten Tisch!
Damit Du nicht wegen mangelnden Überblicks vor dem vollen Teller verhungerst, habe ich die gefundenen Redewendungen ein bisschen nach Sachgebieten sortiert. Und zum Schluss habe ich noch etwas über den Tellerrand hinaus nach Frankreich und nach Italien geschaut.
Und falls Du noch weitere Beispiele hast, geh‘ doch einfach zum →Kontaktformular und gib Deinen Senf dazu!
Lauchsuppe ohne L ist
auch Suppe …
Vom lateinischen Wort panis für das uralte Grundnahrungsmittel Brot leiten sich etliche Begriffe vor allem in den romanischen Sprachen ab. In der Küche z.B. das →Panieren und die Panade …
Ob auch der gute Kumpan hierzu gehört, ist unter Sprachforschern umstritten.
Ich finde aber die Vorstellung ganz schön, dass der Kumpan, der Kumpel bei der Arbeit, der Kompagnon beim Handeln oder der französische copain Menschen sind, mit (lat. cum/com) denen ich gerne das Brot (panem) teile!
zu den Übersetzungen:
vor dem Schrägstrich: wörtlich
nach dem Schrägstrich: sinngemäß
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nach dem Schrägstrich: sinngemäß