Der gute Leopold hat sich also wirklich bemüht, der Kaiserin etwas Köstliches zu präsentieren. Aber Sisi, vielleicht wieder einmal genervt von der strengen höfischen Etikette, wies das zerpflückte Omelette zurück. Möglicherweise hatte sie auch bei ihrer täglichen Gewichtskontrolle ein paar Gramm zuviel erkannt. Mit ihrer Schönheit nahm sie es ja ziemlich genau – manche Historiker sprechen gar von Essstörungen und Magersucht …
Jedenfalls kam zufällig der kaiserliche Gemahl hinzu, der nun das verschmähte Dessert mit den Worten Dann gib halt her, den Schmarrn, den der Leopold da wieder z’sammkocht hat! höchstselbst verputzte. Und es soll ihm überraschend so gut gemundet haben, dass der nun mit der Welt wieder versöhnte Leopold es fortan als Kaiserschmarrn zubereitete.
Und seither tun es alle so!