Das Brot spielt auch eine wesentliche Rolle beim sog. Rosenwunder, das Elisabeths Funktion als Schutzheilige des Bäckerhandwerks mitbegründet hat:
Wieder einmal war Elisabeth auf dem Weg zu den Armen, die Schürze gut gefüllt mit Broten. Ihre Schwiegermutter, der die Wohltätigkeit Elisabeths eh ein Dorn im Auge war, forderte sie auf, ihr zu zeigen, was sie da in ihrer Schürze habe. Elisabeth redete sich mit der Notlüge heraus, unter dem Tuch befänden sich lediglich Rosenblüten. Da die Schwiegermutter ihr das nicht abnahm, öffnete sie widerwillig die Schürze, und – siehe da! – es sind tatsächlich nur duftende Rosen darin zu sehen.
Das Wunder wurde wohl ursprünglich einer Namensvetterin, nämlich Elisabeth von Portugal, zugeschrieben. Aber wegen des caritativen Tuns schien es auch gut zum frommen Leben der Elisabeth von Thüringen zu passen.
Vielleicht handelte es sich ja bei den Broten auch um Pfefferbrote, die, orientalischen Würzgewohnheiten folgend, mit →Rosenwasser aromatisiert waren …?