Der Begriff biscotto hat, wie der vom Französischen biscuit übernommene Name Biskuit, seinen Ursprung im lateinischen bis coctus.
Damit ist ein Gebäck gemeint, das zweimal (bis) gebacken (coctus) wurde. Ursprünglich diente der doppelte Ofengang dazu, das Brot durch Trocknung haltbar zu machen, um es z.B. für Reisende als Proviant nutzen zu können. Klassisches Beispiel ist der Schiffszwieback. Weil er zudem leichter zu verdauen ist, gilt Zwieback bekanntlich als geeignete Brotform für etwas leidende Mägen.
Obwohl die Mischung aus schaumig geschlagenem Eiklar, Mehl, Eigelb und Zucker, die man als vielseitig für allerlei Kuchen und Torten verwendbare Masse herstellt, in aller Regel nur einmal gebacken wird, hat sich in der deutschsprachigen Konditorei hierfür der Name Biskuit eingebürgert. Die allermeisten Tortenrezepte, die mit der Kombination von Backwerk und raffinierten Cremes spielen, basieren auf dem luftigen Backwunder.
Eine der wenigen Varianten, für die eine Biskuitmasse tatsächlich staubtrocken gebacken wird, ist der Löffelbiskuit, auch Katzenzunge (frz. langue-de-chat) genannt. Dafür darf der sich meistens, z.B. als Umrandung einer Charlotte oder in einem tiramisu, wieder mit aromatischer Feuchtigkeit vollsaugen.