Brassica oleracea var. sabellica heißt bei Botanikern die krausblättrige Kohlvariante, die die Grundlage des Grünkohlgerichtes darstellt. In →Bremen heißt das Gewächs Braunkohl. Die feingeschnittenen Blätter werden gekocht und mit verschiedenen Würsten und Fleisch (z.B. Speck, Rippchen, Kasseler usw.) serviert. Die typisch norddeutsche Grützwurst, die dem Gericht den Namen verleiht, ist der Pinkel. Gerste- oder Hafergrütze wird mit Rindertalg, Speck und Schmalz vom Schwein sowie Zwiebeln und Gewürzen zu einem recht groben Brät verarbeitet, das traditionell in den Mastdarm vom Rind abgefüllt wird. Der Mastdarm wird in Norddeutschland Pinkel genannt. Eine zarte Räucherung über Buchenholz verleiht Aroma und Haltbarkeit, zum Schluss wird die Wurst eine Weile getrocknet. Das Grundrezept des Pinkel erinnert durchaus an ähnliche Zubereitungen, die auf der britischen Seite der Nordsee als →pudding bezeichnet werden.