In den Bergen des Ligurischen Apennin nördlich von →Genova gedeiht eine Artischockenvariante, die bei uns als Kardonen, im Französischen als cardons (→Vaulx) bekannt ist. Marktüblich ist die anglizierte Bezeichnung cardy. Im Unterschied zur Artischocke sind hier nicht die Blüten von kulinarischem Interesse, sondern die fleischigen Stängel, die zur traditionellen Gemüseauswahl der bagna cáuda (→Caprauna) gehören. Beide Varianten zählen botanisch zur Art Cynara cardunculus.
il Cardo gobbo di Nizza Monferrato
Den Namen Cardo gobbo di Nizza Monferrato verdankt die bucklige Kardone der Methode, sie zum Schutz vor der strengen Winterkälte und, ähnlich wie Spargel, zur Erhaltung einer hellen Farbe teilweise mit Erde zu bedecken. Auf der Suche nach Licht wächst die Pflanze dann etwas krumm.
Der Cardo gobbo gehört zu den von →Slow Food als erhaltenswert eingestuften landwirtschaftlichen Produkten, den presidi. Zudem ist er in Italien als →PAT eingestuft.