Bis 1918 hieß das Eifel-Städtchen an der Grenze zu Belgien Montjoie (Freudenberg), dementsprechend wird eine scharfe Spezialität bis heute als
Moutarde de Montjoie
angeboten: Der
Monschauer Senf.
In einer über 100 Jahre alten historischen Senfmühle, die sich gut in das von schiefergedeckten Fachwerkhäusern geprägte Ortsbild einfügt, stellt eine traditionsbewusste Familie schon in 5. Generation mittels riemengetriebener Mühlsteine rund 20 Sorten Senf her.
In dekorativen Steinguttöpfchen bekommt man vom alten Original nach →Düsseldorfer Vorbild über Sorten mit allerlei Kräutern und Gewürzen bis zu Chili-, Mohn-, Honig- oder Ingwer-Ananas-Varianten. Einen besonderen Genuss bieten Senflikör oder Senfpralinen.
Im zur Mühle gehörigen Restaurant Schnabuleum kann man kosten, was die würzige Paste für die Küche hergibt: Von der Vorspeise bis zum Dessert enthalten alle Gerichte in irgendeiner Form Monschauer Senf.
Monschauer Dütchen
Auf der Speisekarte des Schnabuleums findet sich auch das folgende Dessert:
Der wahre Ursprung der
Monschauer Dütchen
ist nicht historisch geklärt. Eine ortsansässige Konditorei reklamiert das Urrezept für sich, andere reden von einer einfachen Hausfrau, die ihre Familie Mitte des 19.Jhs. mit dem Gebäck erfreut habe.
Wie auch immer: Es handelt sich um Biskuitteig, der in flachen, kreisrunden Scheiben gebacken und ofenfrisch, noch vor dem Erkalten, zu konischen Tütchen gerollt wird. Diese – nach Eifeldialekt – Dütchen werden meist mit Eiscreme und frischen Früchten gefüllt.
Ein ganz ähnliches Dessert-Gebäck kennt man als cornets aus dem französischen →Murat.