Ulis Culinaria

Manhattan

Auch in New York mit dem Atlantik vor der Haustür liebt man seit jeher Meeresfrüchte. Einer der fünf Stadtteile ist die Insel Manhattan. Der Name wurde ihr von den ersten Siedlern gegeben, Indianern vom Stamm der Algonkin. In deren Sprache bedeutete Mannahatta etwa Land der Hügel. Die hügelige Insel, auf der man die Natur allenfalls noch als Reservat namens Central Park mitten in der Betonwüste zu sehen bekommt, wird eingeschlossen von East-, Hudson- und Harlem-River, die ebenfalls reichlich Fisch und anderes essbares Wassergetier lieferten. Im Mischbereich von Süß- und Salzwasser fühlen sich viele Muschelarten wohl. So auch die zahlreichen Angehörigen der Veneridae-Familie, der →Venusmuscheln, im Englischen clams genannt. Der Manhattan Clam Chowder ist praktisch identisch mit dem Muscheleintopf aus →Boston.

Manhattan Clam Chowder

Für Oysters Manhattan werden frische Austern aus der Schale gelöst, mit einer feingehackten Mischung aus Speck, Champignons, Paprikaschoten und Kräutern bedeckt und mit Butterflöckchen gratiniert.

Oysters Manhattan

Ähnlich gratinierte Austern hat man nach John D. →Rockefeller benannt. Dort ist die buttrige Gratin-Kruste allerdings grasgrün, da sie besonders viel Kräuter und meistens auch Spinat enthält.

Zum Basis-Repertoire der Barkeeper-Zunft gehört der Manhattan, ein Cocktail aus 2 Teilen Whiskey (meistens Bourbon) und 1 Teil rotem Wermut. Zu dieser Grundmischung findet man unzählige Abwandlungen, angefangen beim Verhältnis Whiskey/Wermut über diverse weitere Beimischungen wie z.B. einem Spritzer Angostura-Bitter bis zur Ausgarnierung mit Maraschino-Kirsche, Zitrus-Schale oder was auch immer und zur Wahle des Glases. 

Manhattan

Der Cocktail verdankt seinen Namen nur indirekt dem New Yorker Stadtteil, denn er soll um 1870/80 im Manhattan Club erstmals gerührt worden sein, nachdem europäische Vermouth-Weine aus England und Frankreich vermehrt auf dem US-amerikanischen Markt aufgetaucht waren.