Der kulinarisch ambitonierte Geheimagent Thomas Lieven bereitet in dem Roman Es muss nicht immer Kaviar sein von Johannes Mario Simmel (1971) für seine etwas zwielichtigen Gäste einen Rehrücken Baden-Baden zu.
Das sanft im Ofen gebratene edle Wildfleisch belässt er dabei am Knochen, was immer empfehlenswert ist, da es gleichmäßigeres Garen und weniger Flüssigkeitsverlust bedeutet. Allerdings spickt er den Rehrücken mit Speckstreifen, was weniger ratsam ist. Denn die Stiche der Spicknadel durch das Fleisch fördern gerade den unerwünschten Austritt von Fleischsaft. Stattdessen belegt man, um die Fettarmut des Rehfleisches auszugleichen, den Rücken nur äußerlich mit Speckscheiben. Hierzu bietet sich in Baden-Baden natürlich der köstliche durchwachsene und würzige Schwarzwälder Schinken an.