ist der polnische Name von Thorn, einer alten Stadt des Deutschordens. Im Zentrum steht das Standbild des Astronomen Nikolaus Kopernikus, der 1473 hier geboren wurde und endgültig die geozentrische Weltsicht durch das heliozentrische Weltbild ablöste.
Toruńskie Pierniki
Thorner Lebkuchen
Der kleine Niklas Koppernigk, als der er getauft wurde, hat sicher auch schon Thorner Lebkuchen (Toruńskie Pierniki) geknabbert, die seit dem 13Jh. gebacken werden.
Jahrhundertealt sind die verschiedenen Formen, in denen der Honig- oder Pfefferkuchen dargeboten wird.
So wurden bereits im 16.Jh. im Nonnenkloster von Thorn die Thorner Kathrinchen(Katarzynki) zu Ehren der Heiligen Katharina von Alexandria gebacken, die im Jahr 300 von Kaiser Maxentius in Ketten gelegt wurde und den Märtyrertod starb. In Anlehnung an die Form von Kettengliedern besitzen diese Lebkuchen meist Kringelform und werden heute oft mit Schokolade überzogen.
Immer beliebt – gerade auch im Tourismusgeschäft – ist die Herzform, gerne auch bis zum Kitsch mit Lebensmittelfarbe aufgehübscht …
Die Thorner Figurenlebkuchen (Pierniki figuralne) stellen eine Form der vielen Gebildebrote dar und hatten früher z.B. die polnischen Herrscher als Motive.
Ähnlich wie die allseits bekannten Dominosteine sind die kleinen quaderförmigen Thorner Pflastersteine (Pierniki glazurowane) mit Marzipan und/oder Konfitüre gefüllt, statt Schokolade bildet Zuckerglasur den Überzug.
Mitte des 18.Jhs. arbeitete ein Bäcker aus dem sächsischen →Pulsnitz eine zeitlang in Toruń und nahm Ideen in seine Heimatstadt mit, die wichtige Anregungen für die dortige Pfefferküchlerei bedeuteten.