Bereits im frühen Mittelalter züchteten Benediktinermönche auf der Klosterinsel Île Saint-Honorat vor Cannes in Südfrankreich eine Sorte kleiner, sehr aromatischer und milder Oliven. Von dort hat die Neuzüchtung des Olea europaea irgendwann den Weg an die ligurische Riviera etwa 70km weiter nach Osten gefunden. Die Varietät wird in Frankreich →niçoises genannt. Da sich Taggia, nur wenige Kilometer östlich der französischen Grenze, zu einem Schwerpunkt für den Neuankömmling entwickelte, wird er heute unter dem Namen
Olive Taggiasche,
im deutschen Handel als Taggiasca-Oliven vermarktet.
Ein sehenswertes Schauspiel bietet die Festa di San Benedetto Revelli jährlich im Februar. Während des Dreißigjährigen Krieges hatten sich die tabiesi, die Bewohner des Städtchens, an den Heiligen Benedikt gewandt und ihm dieses Gedenkfest gewidmet, falls er sie vor den Kriegsgräueln bewahre. Noch am heutigen Stadtbild erkennt man, dass der Heilige wohl mitgemacht hat.
Und mit viel Musik, Theater und natürlich mit allen erdenklichen Gaumenfreuden feiert man den himmlischen Beistand. In den Straßen lässt man mit mittelalterlichen Kostümen und nachgestellten Szenerien die Zeit um 1626 wieder aufleben, als man Benedetto das Gelübde abgelegt hat.