Der Ortsname bezieht sich auf die mittelalterliche Bergfreiheit. Diese mittelalterliche Regelung gewährte jedem, der in die Stadt kam, das Recht, nach Bodenschätzen zu graben. Zink, Zinn und Blei, vor allem aber ergiebige Silbervorkommen begründeten den einstigen Wohlstand der Stadt, der sich bis heute am Stadtbild ablesen lässt. Die historische Innenstadt und ein paar ehemalige Erzgruben gehören zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge.
Die Freiberger Eierschecke
Über gut 800 Jahre wurden in und um Freiberg alle möglichen Metalle und rund 180 verschiedene Mineralien aus der Erde geholt. Eine wichtige aus der Blütezeit des Bergbaus übriggebliebene Institution ist die 1765 gegründete TU Bergakademie Freiberg (siehe Briefmarken).
Weitere Zeugen des einstigen Bergbaus sind mehrere Museen, der Historische Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft e. V. sowie die Berg- und Hüttenparade beim jährlich Ende Juni stattfindenden Bergstadtfest.
Gemessen am einstigen Wohlstand gibt sich die folgende Back-Spezialität recht bescheiden.
In Sachsen und Thüringen, besonders aber in →Dresden, ist die Eierschecke beliebt, ein Blechkuchen mit verschiedenen Schichten aus puddingähnlichen Vanillecremes. Da ziemlich viel Quark verarbeitet wird, kann man den Kuchen zur Gruppe der Käsekuchen zählen.
In Freiberg, etwa 20km südwestlich von Dresden am Nordrand des Erzgebirges gelegen, backt man die Eierschecke mit einem entscheidenden Unterschied, den der →Markenverband Freiberger Eierschecke auf seiner Homepage mit folgender Legende erklärt:
Der Reichtum aus dem Bergbau rief immer wieder Neider auf den Plan. Zum Schutz vor böswilligen Angriffen bauten die Freiberger anfangs des 13.Jhs. eine gewaltige Mauer um ihr Städtchen. Um dem Mörtel ausreichend Stabilität zu verleihen, mischten sie reichlich Quark hinein. Das führte nun leider zu einem Quarkmangel in den Backstuben, weshalb die damals schon beliebte Eierschecke ohne den weißen Käse gebacken werden musste und deshalb deutlich flacher ausfiel. Um den Verlust etwas auszugleichen, wertete man das süße Gebäck mit etwas mehr Eiern und Zucker auf, vor allem aber mit Rosinen.
Nur Bäckereien und Konditoreien, die dem 2007 gegründeten Markenverband angehören, dürfen ihren Kuchen als