Ulis Culinaria

Arleux

Zwiebelgewächse lieben sandige, lehmige Böden. Schon zu Beginn des 19.Jhs. rühmte man die Qualität von Zwiebeln und Knoblauch von den Feldern um den Ort Arleux in der nordfranzösischen Region Hauts-de-France.

Von den vielen anderenorts angebauten und auch kulinarisch bedeutsamen Knoblauchvarianten unterscheidet sich der

Ail fumé d’Arleux.

Ail fumé d'Arleux

Die Knollen werden zu Zöpfen gebunden und etwa eine Woche lang über der Glut von Torf und Sägemehl (v.a. Eiche und Buche) geräuchert (frz. fumé). Dabei muss die Hitze im fumoir, der Räucherkammer, ständig überwacht werden, damit die dürre Außenhaut der Knollen nicht verbrennt. Der so geschmacklich veredelte und gleichzeitig haltbar gemachte Allium sativum darf seit 2013 unter →IGP angeboten werden, wenn die verwendeten Varietäten Ail du Nord, Arno oder Gayant heißen, die zur Gruppe der rosafarbenen Knoblauchsorten (ail rose) zählen.

Jedes Jahr am ersten Septemberwochenende findet die Foire à l’ail d’Arleux statt, bei der u.a. aus eigens hierfür gestalteten großen Suppentassen (bols) die

Soupe à l’ail d’Arleux

geschlürft wird. Bei dieser Cremesuppe vereinen sich Kartoffeln und der geräucherte Knoblauch immerhin im Mengenverhältnis 5:1!

Soupe à l'ail d'Arleux

Das Rezept für die Suppe und ein paar weitere leckere Anwendungen sowie interessante Informationen zur Produktion des geräucherten Knoblauchs findest Du (auf Französisch) →hier!

Zur Erlangung des Namensschutzes hatten sich 2004 etwa 10 Knoblauch-Bauern zum Groupement des producteurs d’ail fumé de la région d’Arleux vereint.

Die →tresses, die Zöpfe, zu denen der Knoblauch gebunden wird, enthalten bis zu 120  têtes, Knollen. Jeder Zopf ist mit dem Logo und dem IGP-Siegel etikettiert. Und mit Informationen, die dem Käufer die Rückverfolgung der Produktion bis zum Acker ermöglichen.