Der südfranzösische Autor Edmond Rostand, vor allem bekannt für seine Komödie Cyrano de Bergerac, brachte 1910 ein Stück mit dem Titel Chantecler auf die Bühne. Dies ist der französische Fabelkollege des deutschen Henning, des Hahns, in heutiger Schreibweise Chanteclair. Bei Rostand muss der coq feststellen, dass sein heller Gesang (frz. chant clair) die Morgensonne zwar begrüßt, aber nicht über sie herrschen kann.
Das Lustspiel muss Monsieur Calvi gefallen haben, einem pâtissier toulonnais. Zumindest nannte er eine Torte, die er um 1930 aus meringue (gebackenem Eischnee), einer Mischung aus crème pâtissière und geschlagener Sahne sowie Espresso kreierte, Chanteclair toulonnais. Gemahlene Nüsse, Pinienkerne und andere Zutaten können das Rezept variieren. In der Regel ist der gâteau aber erkennbar an dem stolz schreitenden coq, der mit Hilfe von Schablone und Puderzucker auf der Oberfläche abgebildet ist.