Das kleine Städtchen liegt im östlichen Spreewald kurz vor der polnischen Grenze. Der Name des Landkreises Spree-Neiße benennt die beiden Flüsse, die den Wasserreichtum der Region ausmachen. Von alters her war hier die Fischerei ein wichtiges wirtschaftliches Standbein. In den größten Fischteich-Anlagen Deutschlands werden unterschiedlichste Edelfische gezüchtet.
Peitzer Karpfen
Unter den Karpfen, zoologisch Cyprinus carpio, stellt der Peitzer Karpfen eine eigene Zuchtform dar, die sich durch geschmackvolles, fettarmes und damit festes Fleisch auszeichnet. Weil er nur wenige Schuppen besitzt, wird er zu den Spiegelkarpfen gezählt. Er gehört allerdings wegen seiner vielen Gräten und des Vorurteils, Karpfen als am Gewässergrund lebender Fisch schmecke fade bis muffig, bei Gastronomen und Privatkunden nicht zu den beliebtesten Speisefischen.
Die Fischereibetriebe versuchen seit der Privatisierung nach der deutschen Wiedervereinigung, sein Image durch unterschiedliche Aktivitäten aufzubessern. Kochkurse in Schulen, Fischfeste in mehreren Orten, Karpfenwochen in der regionalen Gastronomie oder Fischteichwanderungen sollen zeigen, dass der Peitzer Karpfen aus ökologischer Fischwirtschaft mehr kulinarische Beachtung verdient.
Seit 2006 dokumentiert das →Fischereimuseum in Peitz die wirtschaftliche Bedeutung der hiesigen Süßwasserkulturen. Und nicht umsonst ist der edle Fisch seit einigen Jahren im Wappen des Amtes Peitz verewigt.