Die Gegend um die dalmatinische Stadt in Kroatien ist geprägt vom Klima des nur wenige Kilometer entfernten Mittelmeeres, von dem der Scirocco heraufweht, sowie von dem kühlen, aus den Bergen kommenden Nordostwind Bora. Dessen trockene Luft ist ideal für die Reifung des
Drniški pršut.
Drniški pršut
Für diesen Rohschinken (in Italien, auf der anderen Seite der Adria, heißt er prosciutto, das kroatische Wort schluckt die beiden o) werden sorgfältig zugeschnittene Hinterkeulen vom Schwein mit grobem Meersalz eingerieben, nach ein paar Tagen abgewaschen und kalt geräuchert. Neben Buchenholz werden auch Späne von harzreichen Nadelbäumen zum Glimmen gebracht, was besondere Aromen in den Rauch bringt. Anschließend hängen die Schinken für mindestens 12 Monate im Wind, bevor ihre Schwarte den einheitlichen Brandstempel erhält. Sofern sie im Gemeindegebiet von Drniš und vier Nachbarorten entstehen, dürfen sie seit 2015 das →g.g.A.-Siegel der EU tragen. Das entsprechende kroatische Kürzel lautet ZOZP.
Die Schinkenmacher von Drniš verweisen mit Stolz auf eine lange Tradition. Als Zeichen internationaler Anerkennung gilt z.B., dass der Schinken schon den Gästen des offiziellen Festbanketts bei der Krönung von Queen Elizabeth II am 2. Juni 1953 serviert wurde und dass der Buckingham Palace ihn 50 Jahre später zum goldenen Thronjubiläum erneut bestellt hat.
Seit ein paar Jahren feiert man das bekannteste kulinarische Produkt der Stadt beim Festival Drniški Pršut mit viel Folklore, Schinkenschnitt-Wettbewerb, Prämierungen und natürlich ausgiebiger Verkostung der zarten Delikatesse. Und die Weine sowie der Schafskäse, die hier produziert werden, feiern kräftig mit …