In der fruchtbaren Erde der Île-de-France wuchsen seit jeher neben vielerlei Obst und Gemüse auch hervorragende Mohrrüben, die als
Carottes de Crécy
auf den Markt kamen. Crécy liegt nahe bei Meaux (berühmt für seinen Weichkäse Brie) im Département Seine-et-Marne, seit jeher eine Region, aus der sich der städtische Großraum von Paris über den Markt in den →halles mit allerlei Feldfrüchten versorgen ließ.
Die gelben Rübchen wurden auch Carottes de Meaux genannt. Aber in keinem der beiden Orte spielt der Anbau von Möhren heute noch eine bedeutende Rolle. Lediglich in der Küchensprache ist die Verbindung zwischen Crécy und den Karotten mit zwei französischen Klassikern erhalten geblieben:
Die Karotten werden, der Bindung wegen, mit Kartoffeln oder Reis gekocht und zu Purée Crécy oder, mit etwas mehr Brühe und vielleicht noch einem guten Schuss Sahne angegossen, zu Potage Crécy verarbeitet. Oft werden auch allgemein Gerichte, bei denen Karotten, z.B. als Beilage, eine wichtige Rolle spielen, mit dem Zusatz à la Crécy gekennzeichnet.