Als Székely, so erzählt man sich, bei einem späten Gasthausbesuch (irgendwo in Ungarn, aber sicher nicht in Széged) beschieden wurde, es sei leider nichts Servierbares mehr da, ließ er die letzten Reste eines Fleischragouts und eines Sauerkraut-eintopfs zusammen aufwärmen. Der Koch verfei-nerte das Ganze noch mit einer guten Portion Sauerrahm. Székely war von dieser Kombination so begeistert, dass er sie danach immer wieder bestellte. Ein Freund, der ihn begleitete, taufte das Mahl Székely káposzta, wörtlich das Kraut für Székely. Jener Koch war sicher nicht Károly →Gundel, der erst 15 Jahre alt war, als Székely starb. Der wohl größte ungarische Küchenchef aller Zeiten hat aber ebenfalls die These vertre-ten, dass das Szegediner Gulasch nach dem Lite-raten benannt worden war. In seinem Budapester Restaurant Gundel stand es jedenfalls – und steht noch immer – auf der ständigen Speisekarte.