Erst als Queen Victoria im Jahr 1901 starb, war der Weg auf den Königsthron frei, und am 9. August 1902 wurde der 59jährige Prince of Wales in der Westminster Abbey zu King Edward VII gekrönt. Manche Vorbehalte, die die britische Öffentlichkeit mit Victoria teilte, konnte er vor allem durch außenpolitische Erfolge ausräumen. Seine Sympathie für den Erzfeind Frankreich mündete 1904 in der entente cordiale (herzliche Übereinkunft), einem Ausgleich der kolonialen Interessen beider Länder außerhalb Europas, besonders in Afrika.
Im sonnigen Südwesten Frankreichs, im noblen Badeort Biarritz, kündigte sich im Frühjahr 1910 der Tod des Monarchen an. Dass sein Herz versagte, schreiben die Chronisten natürlich seinem exzessiven Lebenswandel zu. Zumindest schaffte Edward es noch zurück nach London, wo er jedoch am 6. August starb.