Die Zitronatzitrone Citrus medica, nach der Zeder auch Zedratzitrone genannt, eignet sich fast nur zu diesem Zweck, denn das Mesokarp nimmt den größten Teil der Frucht ein. Nur ein kleiner Kern im Zentrum besteht aus Fruchtfleisch, das zudem kaum Saft enthält und sehr bitter schmeckt. Der zweite Teil des botanischen Namens hat, trotz des gesunden Vitamingehalts, nichts mit Medizin zu tun. Er bezieht sich auf Medien, eine historische Region im heutigen Iran, aus der die Früchte von Juden mitgebracht wurden. Beim jüdischen Erntedank, dem Laubhüttenfest, wird ein besonders erlesenes Exemplar einer Zitronatzitrone als Etrog gemeinsam mit Zweigen von Weide, Myrte und Palme zum symbolischen Paradiesapfel, der Adam zum Sündenfall verführt hat.
Die Frucht Citrus x limon, die wir als Zitrone kennen (frz. citron, engl. lemon), ist erst später aus der Kreuzung von Zitronatzitrone und Bitterorange entstanden.