Die wild anmutenden Bewegungen zum rasanten Rhythmus werden vom Feuilleton als Verkörperung kolonialistisch-exotischer Träume beschrieben.
Eine Europa-Tournee mit der Revue führt die Baker u.a. nach Berlin ins Nelson-Theater. Wegen der freizügigen Kostümierung und vor allem wegen eines vor Erotik knisternden Pas-de-deux, dem danse sauvage (wilder Tanz), darf sie in etlichen Städten wie z.B. München, Wien oder Prag nicht auftreten, was das Interesse des Publikums und ihren Bekanntheitsgrad natürlich eher steigen lässt. Sie trifft namhafte Künstler-Persönlichkeiten der Goldenen Zwanziger, die in Frankreich zutreffender Années Folles (verrückte Jahre) heißen.
Der Architekt Le Corbusier lässt sich von ihr inspirieren, mit Jean Gabin dreht sie zwei Filme, und der damals noch unbekannte Georges Simenon, Schöpfer des weltberühmten Commisaire Jules Maigret, fungiert kurzzeitig als ihr Sekretär. Ab 1927 ist sie der Star des noch heute existierenden Pariser Cabarets Folies Bergère. Auch im Bal Nègre tritt sie auf, wo die béguine getanzt wird, ein von der Karibikinsel Martinique stammender Gesellschaftstanz, der die erotisch knisternde Annäherung der Geschlechter zum Zweck hat.