Ulis Culinaria

Zhenjiang

Der Jinshan-Tempel ist ein bedeutendes Zentrum des chinesischen Buddhismus

Die ostchinesische Millionenstadt am Jangtsekiang ist berühmt für den Zhenjiang Xiang Cu, zu deutsch Zhenjiang-Essig (manchmal auch als Chinkiang-Vinegar/-Essig im Handel), der im Orléans-Verfahren aus Reiswein gewonnen wird.

Der nach Lagerung und teil-weiser Verdunstung dunkel-braune, dickflüssige Essig mit Aromen von gebratenem Reis wird von manchen Fein-schmeckern gar mit dem aceto balsamico aus →Modena verglichen. Wie dieser dient er, tropfenweise dosiert, als Kochgewürz ebenso wie als Tunke, z.B. für die beliebten Teigfladen, in die Fleisch, Fisch oder Gemüse gewickelt wird, um es bequem aus der Hand zu essen.

Zhenjiang-Essig

Chinkiang-Vinegar

Foto: Wastrel Way/Wiki

Auch die in ganz China verbreiteten, unterschiedlich gefüllten wan tan, Nudelteig-täschchen, werden gerne in den schwarzen Essig gestippt. Vor allem bei Rindfleisch-gerichten dient er als Zart-macher. Zum Dippen wird der Essig gerne mit Soja-Sauce gemischt.

Als eines von wenigen nicht-europäischen Lebensmitteln hat der Essig aus Zhenjiang von der EU den Namensschutz einer →g.g.A. erhalten.