Geschichtsbewusstsein beweisen die Teggianesi auch bei einer lokalen Pasta-Zubereitung, die traditionell am Heiligabend auf den Tisch kommt und die von der italienischen Regierung als →PAT anerkannt ist. Nach katholischer Lehre soll am Abend – wenn nicht gar über die Adventswochen! – vor den üppigen Weihnachtsschlemmereien kein Fleisch gegessen werden.
Also gibt es bis dahin z.B. Stufati di Teggiano. Spaghetti werden so kurz gekocht, dass sie noch deutlich unter dem Gargrad al dente bleiben. Die halbgaren Nudeln werden mit wenigen Zutaten in eine flache Form geschichtet, am wichtigsten sind die uva passa, getrocknete, entkernte Weintrauben. Die Flüssigkeit, in der die Rosinen eingeweicht wurden, kommt ebenfalls in die tegame, und die Weintrauben haben sich damit vollgesaugt und beinah wieder ihre alte Fülle erreicht