Etwas rustikaler kommt die Soupe de poissons sétoise daher. Hier wurden seit jeher die Fische verwendet, die der Tages-fang gerade hergab, also meistens eine bunte, variable Mischung.
Der Weißwein-Gemüse-Sud wird angerei-chert durch passierte Tomaten, gewürzt mit reichlich Knoblauch und piment. Wenn die Fischstücke gar sind, wird die Suppe püriert. Die Farbe der Tomaten wird durch Safran intensiviert. Und hier kommt nun die rouille zum Einsatz. Die Creme aus gekochter Kartoffel, Eigelb, Olivenöl und Knoblauch wird mit Cayennepfeffer nach Gusto mehr oder weniger scharf gewürzt und ebenfalls mit Safran orangerot ge-färbt. Jeder Gast streicht sie sich, wie die Aioli bei der o.g. Bourride, auf Croutons, die dann im Suppenteller zu Schiffchen werden. Mancher Genießer reibt zusätzlich etwas würzigen Käse darüber. Häufig bekommt die Suppe separat gegarte und aus der Schale gelöste moules (Mies-muscheln) als Einlage.