Ulis Culinaria

Ramelsloh

In dem alten Dorf südlich von Hamburg (heute Ortsteil von Seevetal, Kreis Harburg) wurde um 1870 das

Ramelsloher Huhn

gezüchtet, das mit weißem (seltener auch gelbem) Gefieder und blauer Färbung an Schnabel und Füßen auffällt. Deshalb trägt es auch den Namen Ramelsloher Blaubein. Mittlerweile sehr selten geworden gilt es laut →GEH als extrem gefährdete Geflügelrasse. Bei der Entstehung der Rasse waren u.a. Andalusier beteiligt, aus dem Mittelmeerraum stammende Hühner, die für ihre Lauflust bekannt sind.

Ramelsloher Huhn

Deswegen brauchen auch die Ramelsloher Hühner viel Platz, um ihren Bewegungsdrang ausleben zu können, was eine reine Gehegehaltung ausschließt. Diese Agilität und die Eigenschaft, dass sie im Freiland ihr Futter weitgehend selbst finden, kommen der Qualität ihres Fleisches zugute. Beliebt war die Haltung der Jungvögel als Stubenküken, wie sie z.B. im nahen →Hamburg oder in →Bremen zubereitet werden.

Und: Im Ortswappen von Ramelsloh schreitet stolz ein weißer Hahn mit rotem Kamm, blauem Schnabel und blauen Beinen!

Eine fast genauso gefärbte Hühnerrasse aus der Bresse verehren die Franzosen als kulinarische Verkörperung ihrer Tricolore.