Ulis Culinaria

Priego de Córdoba

Die Architektur des andalusischen Städtchens in der südspanischen Provinz Córdoba ist geprägt vom maurischen Erbe sowie von barocken Stilelementen, weshalb es auch den Beinamen Joya del Barocco Cordobés (Juwel des Barock von Córdoba) trägt. Den zweiten Beinamen Ciudad del agua (Wasserstadt) verdankt Priego den zahlreichen Quellen, die auf seinem Territorium entspringen. Eine davon wurde 1803 im barocken Stil mit mehreren Wasserbecken gefasst und als Fuente del Rey König Alfonso XI gewidmet, der sich im 14.Jh. der Eroberung der iberischen Halbinsel durch die Mauren widersetzte.

Ciudad del agua

Priego de Córdoba

aceite virgen extra

Die Landwirtschaft in den Sierras Subbéticas, den bis zu 1.000m hohen Bergen um Priego. lebt zum allergrößten Teil vom Olivenanbau. Dass schon die Römer Olivenöl in großen Mengen aus Hispania Baetica (der Fluss Guadalquivir hieß in der Antike Baetis) importierten, zeigen Beschriftungen auf Tonscherben, die man auf dem Monte Testaccio in →Roma gefunden hat. Dieser künstliche Scherbenberg wurde aus Amphoren aufgeschüttet, in denen Weine, liquamen oder das begehrte Olivenöl aus den Provinzen importiert worden waren und die, weil unglasiert, nur als Einweg-Verpackung geeignet waren und danach zerschlagen wurden.

Das Priego de CórdobaDOP wird aus Oliven der drei Sorten Picuda, Hojiblanca und Picual als natives aceite virgen extra, also rein mechanisch und ohne Erhitzung gepresst und ist auch bei heutigen Feinschmeckern wegen seines mild-würzigen Geschmacks noch so beliebt wie bei den alten Römern.