Ulis Culinaria

Praha

Aus der böhmischen Küchentradition der tschechischen Hauptstadt stammt der Pražská šunka, zu deutsch Prager Schinken. Jungschweinkeulen werden etwa vier Wochen mit Kümmel, Koriander, Lorbeer und Wacholder trocken gepökelt und dann kalt über Buchenholzglut geräuchert. Zum Kochschinken wird die danach meistens entbeinte Keule, indem sie zuerst in einem gewürzten Sud und dann im Ofen langsam gegart wird.

Im Straßenverkauf findet man ihn auch auf Spießen über Holzkohlenglut. Scheibchenweise wird er dann mit krosser Kruste zwischen Brötchen geklemmt.

Pražská šunka

Prager Schinken

Die außerhalb Tschechiens bekannteste Zubereitungsart besteht in der Verhüllung des ganzen, von der Schwarte befreiten Schinkens in Brotteig und dem erneuten Backen im Ofen. Dazu wird traditionell eine Sauce auf Basis von Madeira oder Portwein serviert. Die Brothülle verhindert zunächst das Austrocknen des Schinkens und bildet dann eine knusprige Beilage.

Prager Schnitzel

Eine andere Verwendung findet der Schinken in →Wien. Dort brät man ein großes, dünnes und unpaniertes Kalbsschnitzel, bedeckt es mit viel fein gewürfeltem Prager Schinken und genießt es als Prager Schnitzel.