Ulis Culinaria

Pohořelice

In ausgedehnten Teichanlagen rund um die tschechische Gemeinde in Südmähren wird schon seit dem 12.Jh. der Pohořelický kapr gezüchtet. Der heute mit →g.U.-Siegel geschützte Pohrlitzer Karpfen ernährt sich hauptsächlich von dem, was er im Teich findet.

Pohořelický kapr

Pohrlitzer Karpfen

Nur begrenzt wird zusätzlich mit Getreide zugefüttert, das aus regionaler Landwirtschaft kommt. Die hier in Jahrhunderten entstandene Zuchtform des Cyprinus carpio zeichnet sich durch festes, leicht rosiges Fleisch aus, das sich für verschiedenste Zubereitungen eignet.

Karpfen ist ein grätenreicher Fisch, weshalb der als Filet nutzbare Anteil seines Fleisches im Vergleich mit anderen Fischarten relativ gering ist. Der Pohrlitzer Artgenosse liegt mit rund 60% hierbei recht gut, was dem kleinen Kopf und dem hochgewölbten Rücken zu verdanken ist.

Oft wird dem Karpfen als am Gewässergrund lebendem Fisch muffiger Fleischgeschmack nachgesagt. In den hiesigen Zuchtteichen führen ganzjährig milde Luft- und Wassertemperaturen zu kräftiger Gewässervegetation. Dies und der durch steten Durchfluss von Bächen gegebene Wasseraustausch verleihen dem Fisch eine Qualität, die auf der üblichen Bewertungsskala regelmäßig über 90 von möglichen 100 Punkten erreicht.

Zum g.U.-Gebiet des Pohrlitzer Karpfens gehören auch die Fischteiche um →Znojmo, bekannt für seine Essigurken, die sich in so manchem Gericht mit dem kapr kombinieren lassen.