Ulis Culinaria

Nanaimo

Zu einem festlichen Anlass beschichtete die Hausfrau Mabel Jenkins um 1950 in dem Ort auf der kanadischen Pazifikinsel Vancouver einen Schokoladenboden mit einer puddingähnlichen Creme und bedeckte das Ganze mit einer dünnen Schicht aus zartbitterer Schokoladenmasse.

Nanaimo Bar

Für den Boden wird geschmolzene Butter mit Zucker, Kakaopulver, Ei und zerkrümelten Keksen zu einer nach dem Erkalten festen Masse vermengt, je nach Geschmack kommen noch fein gehackte Mandeln oder Nüsse, manchmal auch Kokosflocken hinzu. Ein Backofen ist also für diese Süßspeise nicht nötig.

Restaurant im Hafen von Nanaimo

Seit der Veröffentlichung des Rezeptes von Ms. Jenkins in einer kanadischen Hausfrauenzeitschrift gilt der Nanaimo Bar als nationale Dessert-Spezialität, die in praktisch jedem Café zwischen Atlantik und Pazifik angeboten wird. Im Französischen, der zweiten Amtssprache Kanadas, nennt man den süßen Riegel (engl. bar) einfach nanaïmo. Im Gedenken an die Erfinderin wird er auch als Mabel’s Square bzw. Barre de Mabel verspeist. Im Original ist die Cremeschicht mit Vanille aromatisiert, beliebt sind auch Varianten mit Minze-, Karamell- oder Kakaogeschmack.