Die Religieuses Bénédictines, die Benediktiner-Nonnen in der Prieuré de Notre Dame des Anges in Moret (Île-de-France), mussten für ihre Gesänge und Gebete bei guter Stimme sein. Um 1638 entdeckten sie, dass Gerste (frz. orge) in gemälzter Form der Kehle wohltut. Sie stellten Stangen aus Zuckersirup unter Beigabe von Gerstenmalz her, die nicht nur den strapazierten Stimmbändern guttaten, sondern auch, durch Verkauf der Süßigkeit außerhalb der Klostermauern, der Ordenskasse. Die Nonnen tauften die Schleckerei Sucre d’orge de Moret. Auch Louis XIV und sein Hofstaat in Versailles wussten die süßen Malz-Lutscher aus dem Ort am Rande des Forêt de →Fontainebleau, nahe dem gleichnamigen königlichen Schloss, zu schätzen.