Ulis Culinaria

Mont Vully

Im schweizerischen Kanton Freiburg (frz. Fribourg) liegt, zwischen dem Neuenburgersee (lac de Neuchâtel) und dem Murtensee (lac de Morat), der Mont Vully, der eigentliche Namensgeber der folgenden Backspezialität. Der Ortsname Mont-Vully entstand erst 2016 durch kommunale Umstrukturierung.

Der Hügel bietet einen schönen Rundumblick, und für Weinliebhaber wachsen auf seinen Hängen Pinot noir und Chasselas.

Gâteau du Vully

Speziell zur Weinlese und den sich anschließenden Festen backt man hier den

Gâteau du Vully,

einen runden, flachen Hefekuchen, den es meistens in einer süßen, aber auch in einer salzigen Variante gibt. Der Hefeteig wird mit Ei und ordentlich Schweineschmalz angereichert. Vor dem Backen drückt man mit den Fingerspitzen in die Oberfläche typische Dellen, die allerdings nicht nur Verzierung sind: Der Kuchen wird mit einer Mischung aus Eigelb und Crème Gruyère bepinselt, die sich in den Kuhlen ansammelt. Zusätzlich landen Butterflöckchen in den Dellen. Das ergibt nach dem Backen eine herrlich goldgelbe Kruste und darunter üppige Saftigkeit. Zusätzlichen Knack bringt aufgestreuter Hagelzucker.

Der Doppelrahm Gruyère kommt aus den Milchverarbeitungsbetrieben der Nordwestschweiz, in denen auch der berühmte gleichnamige Käse (auf deutsch Greyerzer) entsteht, und ist das eidgenössische Pendant zur französischen crème double.

In der herzhaften Version des Kuchens kommt statt der Sahne dieser würzige Hartkäse, gemeinsam mit Räucherspeck, zum Einsatz, der Zucker wird gegen Kümmel ausgetauscht.

Le Gruyère

Deutschsprachige Schweizer nennen die Anhöhe Wistenlacherberg, weshalb das Gebäck auch als Wistenlacher Kuchen genossen wird. Früher buken ihn häufig örtliche Vereine und ließen den Verkaufserlös wohltätigen Zwecken zukommen.