Ulis Culinaria

Moissac

Das beschauliche Städtchen liegt im südwestfranzösischen Département Tarn-et-Garonne, nahe der Mündung des ersten Flusses in den zweiten. Hier überquert der Garonne-Seitenkanal, die Fortsetzung des Canal du Midi, den Tarn auf einer Brücke.

Chasselas de Moissac

Und hier werden Weinreben, Vitis vinifera, der Sorte Chasselas angebaut, die im Deutschen Gutedel genannt wird. Die weißen Trauben des

Chasselas de Moissac

(→AOP 1971) gelten als hervorragendes Tafelobst und werden deshalb nur teilweise zu Wein verarbeitet. Dieser zeichnet sich aus durch hellgelbe Färbung, trockenen Geschmack und zuweilen leichtes Perlen (frz. pétiller).

Die französisch-schweizerische Rebsorten-Bezeichnung Fendant bezieht sich auf das knackende Zerspringen (frz. fendre) der Beeren beim Zubeißen. Der Chasselas de Moissac stellt die größte Tafeltrauben-Produktion Frankreichs.

Den Namen →Chasselas hat die Rebsorte von dem gleichnamigen 170-Seelen-Dörfchen bei Mâcon (Burgund), auf dessen Weinbergen sie wohl nach ihrem Import aus dem Orient im 16. Jh. erstmals angebaut wurde. Die ursprüngliche Herkunft der Rebe lässt sich nicht mehr genau zurückverfolgen, ihr Vorkommen im Mittelmeerraum ist aber schon für die Antike nachgewiesen.