liegt in der flämischsprachigen belgischen Region Flandern, etwa auf halbem Weg zwischen Brüssel im Süden und Antwerpen im Norden. Frankophone Belgier nennen die Stadt Malines. Im historischen Stadtkern weist das Straßenschild Veemarkt einen Ort aus, an dem schon im frühen Mittelalter mit Vieh, und ganz sicher auch mit allerlei Federvieh gehandelt wurde.
Was den Franzosen ihr Bresse-Huhn, ist den Belgiern der
Mechelse Koekoek .
Die Wallonen nennen ihn
Coucou de Malines.
Und in manchem deutschsprachigen Hühnerhof gackert der
Mechelner Kuckuck.
Natürlich haben die hier gezüchteten Hühner ihren Namen nicht bekommen, weil sie etwa ihre Eier in fremde Nester legen würden, sondern wegen ihres graubraun-weiß gesprenkelten – Fachleute sagen gesperberten – Gefieders. Wahrscheinlich wurden heimische Hühner mit den großen Vögeln der asiatischen Rasse Brahma gekreuzt, die zum Bestand des Zoos in Antwerpen gehörten. Dieser Tierpark entstand erst Mitte des 19.Jhs., den Mechelner Kuckuck gab es also zu den aktiven Zeiten des Veemarkts sicher noch nicht.
Mechelse Koekoek
Coucou de Malines
Mechelner Kuckuck
Die offiziellen Standards für die Rasse wurden 1898 formuliert. Der →Speciaalclub voor de Mechelse Koekoek bemüht sich um den Erhalt der als ausgesprochene Fleischrasse geltenden Hühner, die mit dem Aufkommen der industrialisierten Geflügelmast ziemlich in Vergessenheit geraten waren.
Heute findet man das Kuckuckshuhn vor allem auf Liebhaberhöfen auch in Deutschland, wo es wegen des schmackhaften Fleisches und seiner Legefreudigkeit für den Eigenbedarf und für anspruchsvolle Gastronomen gehalten wird.
Dennoch wird die Rasse noch als stark gefährdet eingestuft.
Die ausgewachsenen Exemplare werden im Geflügelhandel auch als Poularde bzw. Poulet de →Bruxelles bezeichnet.
Auf Speisekarten wird gerne namentlich darauf hingewiesen, wenn ein Hühnergericht mit dem hellen, schmackhaften Fleisch eines Mechelner Kuckucks zubereitet wurde.