Ulis Culinaria

Marans

liegt wenige Kilometer vom Atlantik entfernt am Südrand des Marais poitevin, des nach der Camargue zweitgrößten Feuchtgebietes Frankreichs (Département Charente-Maritime). Auch Marans ist mit dem Meer wie mit der weiteren Umgebung durch ein dichtes Netz von Kanälen verbunden, die bis in die jüngere Vergangenheit die wichtigsten Verkehrswege waren. Heute ist der Binnenhafen des Städtchens vor allem beliebte Station für Freizeitkapitäne und Hausboot-Touristen.

Poule de Marans

Die Geflügelzucht, vor allem von Wasservögeln wie Enten und Gänsen, hat in dieser Landschaft lange Tradition. Aber auch besondere Hühnerrassen sind hier entstanden, wie das

Poule de Marans.

Das meist schwarz-braun, im Halsbereich kupferrot gefiederte Huhn ist im 19.Jh. durch Kreuzen alter einheimischer Rassen mit englischen Hühnern entstanden. Die robusten und bewegungsfreudigen Tiere leben in Freilandhaltung von Gräsern, Kräutern und Kleingetier, was der Qualität ihres Fleisches zugute kommt.

...Bonjour, Madame!.............................................Bonjour, Monsieur!...

Eine Besonderheit der Marans-Hühner sind aber vor allem die Eier. Sie haben eine dunkle, rostrot (frz. roux/rousse) bis fast schwarz glänzende Schale, die französischen Züchter nennen die Eier œufs extra-roux. Die außergewöhnliche Dicke der Kalkschale ermöglicht zudem eine lange Lagerung.

Œufs extra-roux

Das Innere der Eier unterscheidet sich allerdings, auch geschmacklich, nicht von weißen oder beigefarbigen Eiern. Die Eier, die weltweit sehr selten sind, haben den Hühnern den Beinamen poules aux œufs d’or eingebracht. Wenn auch die goldenen Eier die Geflügelhalter nicht wirklich reicher machen, so ist die Legeleistung mit bis zu 200/Jahr doch immerhin ordentlich.