Ulis Culinaria

Luzern

Die Stadt bietet ihren Gästen eine feine Spezialität, die so manchem der stolzen Berge am Vierwaldstätter-See Konkurrenz machen möchte:

Die

Luzerner Chügelipastete,

im regionalen Dialekt Lozärner Chögelipastete.

Man findet das Gericht auch als Fritschipastete, was auf den Inhalt schließen lässt, nämlich ein feines Frikassee.

Luzerner Chügelipastete

prächtiger Berg aus feinem Gestein

Das Frikassee wird aus Fleisch und Pilzen (meist Champignons) in einer, je nach Gusto, helleren oder kräftig braunen Sauce zubereitet. Feines Mett von Schwein und Kalb wird zu den namensgebenden etwa hasel- bis walnussgroßen Chügeli (Kügelchen) geformt, die nach kurzem Anbraten in Fond garziehen und schließlich mit in Cognac eingelegten Rosinen zu dem Kalbfleisch-Pilz-Ragout kommen. Die aufgequollenen Weinbeeren und die rundlichen Pilzköpfe passen ebenfalls zum Namen des Gerichtes.

Das Ganze wird traditionell in einer hohen, kuppelförmigen Mürbe- oder Blätterteig-Pastete serviert, die oft noch mit phantasievollen Teigverzierungen geschmückt ist. Diese wegen ihrer Größe auch Pastetenhaus genannte Form bieten hiesige Bäcker gebrauchsfertig an.

Am Tisch wird die Pastete aufgeschnitten, und zu jeder Portion des Kügelchen-Frikassees gibt es ein Segment von der Blätterteighülle als Beilage.

Einfacher in Herstellung und Handhabung sind einzelne kleinere Pasteten, wie man sie im Küchen-Französisch unter dem Namen vol-au-vent kennt. Der wörtlich mit fliegt-im-Wind übersetzbare Name entspricht ihrer luftigen Leichtigkeit.

Die auch bouchées à la reine, im Deutschen →Königin-Pastetchen genannten kleinen runden Formen aus →Blätterteig mit passendem Deckelchen bekommt man ebenfalls fertig zu kaufen.

Praktischerweise entsprechen sie in ihrer Größe jeweils gerade einer Portion – zumindest als herzhafte Vorspeise ..

Ein markantes Wahrzeichen von Luzern ist die hölzerne Kapellbrücke. Die zweitlängste überdachte Brücke Europas verbindet seit 1365 die durch die Reuss getrennten Stadtteile.