In der gleichnamigen norddeutschen Heide wird die Schafrasse
Lüneburger Heidschnucke
gehalten. Die Tiere tragen zur Bewahrung des ganz eigenen Charakters der Landschaft bei, die der Heidedichter Hermann Löns (1866-1914) in unzähligen Versen romantisiert hat.
Ohne die Wanderungen der Schafe würde sich die Lüneburger Heide über kurz oder lang wieder in Wald verwandeln.
Lüneburger Heidschnucken
Die Lüneburger Heidschnucke ist eine langwollige Verwandte der →Diepholzer Moorschnucke. Im Unterschied zu dieser trägt das Lüneburger Schaf Hörner.
Heidschnucken gehören innerhalb der Art Ovis gmelini aries (Hausschaf) zur Gruppe der Nordischen Kurzschwanzschafe, deren kleinste Vertreter von der französischen Atlantikinsel →Ouessant stammen.
Das an Wild erinnernde aromatische Fleisch, dessentwegen die Lüneburger Heidschnucke inzwischen weit über diesen Landstrich hinaus verbreitet ist, wird mit →g.U. vermarktet. Die Wollverwertung, einst der wichtigste Grund für die Haltung, spielt heute allenfalls noch eine touristische Rolle.
In Norddeutschland ist eine deftige Grützwurst von Schwein oder Rind als Knipp bekannt (→Bremen). Aus Fleisch und Innereien der Heidschnucke hergestellt heißt sie hier Heidjer Knipp.