Im Jahr 1873 soll erstmals ein Handelsschiff neun Exemplare einer rein-weißen Entenrasse aus China in die New York vorgelagerten Häfen von Long Island mitgebracht haben, die noch heute als →Pekingente bekannt ist.
Das, was Generationen von amerikanischen Züchtern daraus machten, nimmt mittlerweile mehr als 80% aller in den USA aufgezogenen Enten ein.
Long Island Duck
Entenhausen ist überall
Nach ihrem Ankunftsort wird die Entenrasse noch heute als
Long Island Duck
benannt, hin und wieder wird an die chinesische Herkunft erinnert durch die Bezeichnung Long Island Pekin.
Wie bei jedem Geflügel wird auch hier das zarte Jugendalter geschätzt, was sich bei
Broiled Long Island Duckling
so darstellt, dass die junge Ente gevierteilt wird, in Essig-Öl-Marinade vorbereitet und dann im Ofen unter starker Oberhitze knusprig gegart wird. Bei den dazu servierten Beilagen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Fachsprachlich wird duckling als Jungente übersetzt, im Französischen canette.
Etwa 45km östlich der Stadt Long Island, in Flanders, ließ um 1930 ein Entenfarmer aus Gießbeton ein 9m langes Gebäude in Form einer ruhenden Ente errichten. Der Big Duck genannte Kiosk diente natürlich vor allem als Blickfang, aber gleichzeitig wurden hier Enteneier und Entenfleisch verkauft. Seit einigen Jahren steht das Unikum auf der Liste der Historic Places der USA.
Unter dem Vereinsnamen Long Island Ducks kämpfen Basketballer, Eishockey-Cracks und Baseball-Profis um sportliche Erfolge.
Es ist sicher kein Zufall, dass die berühmteste Comic-Ente der Welt, Donald Duck, mit ihrem weißen Federkleid und dem leuchtenden Gelborange von Schnabel und Füßen exakt der Long-Island-Ente gleicht. Walt Disney ließ sie erstmals in den 1930er Jahren auf der Sprechblasen-Bühne von Entenhausen auftreten, also in der Zeit, als das lebende Vorbild dabei war, die USA zu erobern.