Nur noch selten wird die Liegnitzer Bombe tatsächlich in der heute zu Polen gehörenden niederschlesischen Gemeinde Legnica hergestellt.
In gut sortierten Feinkostläden und in ostdeutschen Konditoreien findet man ihn aber noch, diesen schweren Honig-Pfeffer-Kuchen. Meist kommt er in kompakter, fast halbkugeliger Form daher, was den etwas martialischen Namen erklärt. Immerhin war Liegnitz als zweimaliger Schlachtenort (1241 und 1760) eng in die kriegerische Geschichte Europas verwickelt.
Liegnitzer Bombe
Der lebkuchenartige Teig ist reichlich gewürzt und mit kandierten Früchten durchsetzt. Eine Garnitur mit frischen, honiggetränkten Früchten sowie ein dicker Überzug aus schwarzer Schokolade oder Butter-Kakao-Glasur tragen zusätzlich dazu bei, dass diese Leckerei in keinem Diätkochbuch Erwähnung findet.
Häufig wird auch ein Kern aus Marzipan-Rohmasse, kandierten Früchten (Orangeat, Zitronat etc.) und Eigelb von Lebkuchenteig umschlossen, was die Bombe nicht weniger schwer einschlagen lässt.
Einige Konditoreien bieten die Liegnitzer Bomben in Portionsgröße an, in neueren Rezepten werden auch Muffin-Formen verwendet. Und die dunkle Glasur lässt sich mit allerlei Garnituren dem jeweiligen Anlass, ob Geburtstag, Hochzeit, Schulabschluss oder was auch immer, anpassen.