Eigentlich kämen die Kieler Sprotten, so behauptet man jedenfalls dort, eher aus dem 20km entfernten Eckernförde. Da die in flachen Holzsteigen versandfertig verpackten Fische aber für den überregionalen Handel im Kieler Bahnhof ihre Reisepapiere samt Stempel erhalten hätten, seien sie auch namentlich vereinnahmt worden. In Kiel allerdings verweist man darauf, dass die Räucherfische in der Literatur schon lange vor dem Anschluss an das Eisenbahnnetz Mitte des 19.Jhs. mit dem Namen Kiel verbunden wurden, die Eckernförder sich also erst später der Produktion der Kieler Sprotten angeschlossen hätten. Dafür befinden sich heute die größten Hersteller der Spezialität auf Eckernförder Gebiet.
Für die geschützte Bezeichnung Echte Kieler Sprotten müssen die Fische jedenfalls um die Kieler Bucht herum geräuchert werden. Der größte Teil der Fische selbst kommt heute jedoch nicht mehr aus der Ostsee, sondern aus der Nordsee oder anderen Teilen des Atlantiks.
Immer noch werden Kieler Sprotten in den traditionellen Kistchen aus rohem Spanholz vermarktet. In Anpassung an die Bedürfnisse des Supermarkthandels findet man sie aber auch häufig als Dosenkonserve.