Während des Dreißigjährigen Krieges, so um 1636, musste das Städtchen im Westerwald eine Belagerung überstehen, während der die Nahrungsvorräte zu Ende gingen. Als Notspeise dienten unter anderem Igel, die im lokalen Dialekt Ischel heißen.
Alljährlich erinnern sich die Hachenburger an diese Zeit mit dem zur Kirmes veranstalteten Ischel-Essen.
Doch werden hierfür keine Stacheltiere mehr geschlachtet. Für die heutigen
Hachenburger Ischel
werden aus Hackfleisch von Schwein und Rind, viel feingehackter Zwiebel und Gewürzen dicke Klöße geformt, in der Pfanne gut angebraten und im Backofen gegart. Allenfalls die Kugelform des Hackbratens erinnert an einen zusammengerollten Igel. Dazu schmeckt ein Bier, natürlich aus der ortsansässigen Brauerei.