Eine Walnuss mit →AOP-Siegel (AOC seit 1938!) ist als
Noix de Grenoble
im Handel. Drei Sorten von Juglans regla, der Echten Walnuss (→Cancon), sind für diese Bezeichnung zugelassen: Franquette, Mayette und Parisienne.
Die Nussbäume wachsen an den alpinen Hängen des Tals der Isère, die in Grenoble durch das Wasser des Drac bereichert wird.
Noix de Grenoble
Grenoblois
Entsprechend der Beliebtheit dieser Nüsse wird in manchen französischen Patisserie-Büchern ein mit ihnen gebackener, schwerer Kuchen als
Gâteau aux noix de Grenoble
oder kurz als
Grenoblois
aufgeführt. Da Grenoble die Hauptstadt der früheren Provinz Dauphiné war, findet man auch die Bezeichnung Dauphinois oder – kleines Wortspiel! – Dauphinoix.
Gâteau aux Noix de Grenoble
Beim Genuss von
Seezunge nach Grenobler Art
kommt dem Roman-Agenten Thomas Lieven in Es muß nicht immer Kaviar sein (Johannes Mario Simmel) eine lebensrettende Idee.
Die Fischfilets waren in Butter kross gebraten, in der gleichen Pfanne wurden gewürfelte Zitronenfilets und Kapern sautiert und die Seezunge damit garniert.
Wer auf die Idee kam, diese Fischzubereitung nach Grenoble zu benennen, und warum, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Denn weder Kapern noch Zitronen gedeihen im alpinen Klima, und auf den Meeresbewohner Seezunge wartet der Angler an der Isère auch vergebens …
Der Romanheld Lieven genoss den Fisch in Paris, also als Sole (à la) Grenobloise.