Schon sehr alt ist auch die Nutzung der irdischen Hitze zum Zweck der Speisenzubereitung. So befinden sich im Umkreis der Ortschaft Furnas, im Vale das Furnas, auf nur 5 x 5 km Fläche mehr als 20 dampfende, heiße Erdlöcher (caldeiras) und kochende Quellen. Dort wird der Cozido das Furnas zubereitet, ein deftiger Fleischeintopf. Ein großer Kessel wird mit Kohlblättern ausge-kleidet und mit verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten sowie Kartoffeln und allerlei Gemüse befüllt. Der Topf wird gut verschlos-sen in eine der vulkanischen Gruben versenkt. Und dann heißt es: Abwarten – und vielleicht einen der Tees trinken, die auf São Miguel angepflanzt werden! Nach 6 bis 7 Stunden sind nicht nur alle Zutaten gar, sondern die Mineralien der heißen Quelle haben dem Gericht eine ganz spezielle Geschmacks-nuance verliehen.