Die zu Portugal gehörende Inselgruppe der Azoren ist geprägt von vulkanischer Aktivität. Damit haben sich auch die Bewohner der Hauptinsel São Miguel seit Langem arrangiert. Sie nutzen die Kräfte aus dem Erdinneren zur Gewinnung von Energie, entnehmen den heißen Quellen Mineralwasser und locken mit der bizarren Schönheit der vulkanischen Landschaft Touristen an.
Hintergrund:
Vale das Furnas mit dem Lagao das Furnas
Kochen auf dem Vulkan
Cozido das Furnas
Schon sehr alt ist auch die Nutzung der irdischen Hitze zum Zweck der Speisenzubereitung. So befinden sich im Umkreis der Ortschaft Furnas, im Vale das Furnas, auf nur 5 x 5 km Fläche mehr als 20 dampfende, heiße Erdlöcher (caldeiras) und kochende Quellen. Dort wird der
Cozido das Furnas
zubereitet, ein deftiger Fleischeintopf. Ein großer Kessel wird mit Kohlblättern ausgekleidet und mit verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten sowie Kartoffeln und allerlei Gemüse befüllt. Der Topf wird gut verschlossen in eine der vulkanischen Gruben versenkt. Und dann heißt es: Abwarten – und vielleicht einen der Tees trinken, die auf São Miguel angepflanzt werden! Nach 6 bis 7 Stunden sind nicht nur alle Zutaten gar, sondern die Mineralien der heißen Quelle haben dem Gericht eine ganz spezielle Geschmacksnuance verliehen.