Der Arbeitskreis Historische Obstsorten Pfalz-Elsaß-Kurpfalz ermittelte im September 2009 in einer Umfrage, dass mehr als ein Drittel aller Birnbäume in der Pfalz der Sorte
Frankelbacher Orsborner Mostbirne
angehören. Wie das namensgebende Dörfchen befinden sich die meisten dieser Bäume in der Westpfalz. Ein um 1950 gefällter Baum stand in der Frankelbacher Gewanne Orsborn und galt mit einem Stammumfang von mehr als 6m als der dickste Birnbaum Europas. Aufgrund seines geschätzten Alters von damals etwa 400 Jahren wird er als Urbaum dieser Sorte angesehen.
Die kleinen, gelbroten Früchte sind roh ziemlich hart und deshalb nicht als Tafelobst geeignet.
Aber sie eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Dörrobst und Latwerge, als pochierte Beilage zu Wildgerichten oder als fruchtige Zutat in der Backstube.
Wie die Bezeichnung Mostbirne sagt, hat man seit jeher vor allem den Saft der Birnen gekeltert. Und ein gutes Teil des Mostes wurde zu Birnenwein vergoren, der z.B. bis ins frühe 20.Jh. als offizielles Getränk beim →Bad Dürkheimer Wurstmarkt ausgeschenkt wurde.