Ulis Culinaria

Florenville

Die sandig-lehmigen Böden um den Ort im Süden Belgiens, direkt an der Grenze zu Frankreich gelegen, sind wegen ihrer wärmespeichernden und wasserdurchlässigen Beschaffenheit gut geeignet für das Gedeihen von Kartoffeln. Schon lange wird daher in der Region die alte Sorte Rosa angebaut, die wegen der abgeflachten, manchmal nierenförmigen Gestalt zur Gruppe der plates gezählt wird. Die in Florenville und etlichen Nachbargemeinden angebaute Plate de Florenville verdankt ihren Namen zum einen der führenden Rolle des Ortes bei der Kultivierung der pommes de terre. Zum anderen war – und ist – Florenville dank der Lage an einer Bahnlinie Ausgangspunkt für den überregionalen Vertrieb der Ernte. Seit 2015 ist der Name eine →IGP.

Plate de Florenville

touffaye

Als festkochende Kartoffel ist die Plate de Florenville für viele Kochrezepte wie Salate, Gratins oder Bratkartoffelzubereitungen bestens geeignet. Ihr leicht nussiger Geschmack zeichnet sie zusätzlich aus. So bildet sie die Grundlage für die regionale Spezialität touffaye, einen Eintopf aus Kartoffeln mit gepökeltem Bauch und anderem Fleisch vom Schwein. Gerne kommen noch Schinken und diverse Brühwürste hinzu.

tartiflette

Ein Gericht aus der französischen Alpenregion Savoie ist die tartiflette, zu der Kartoffelscheiben, Zwiebeln und Speck in der Pfanne gebraten und dann mit dem lokalen Weichkäse Reblochon gratiniert werden. Im belgischen Süden nimmt man natürlich die Plates de Florenville.

Floriflette

Abbaye Notre-Dame d'Orval

Den Reblochon ersetzt man durch den Fromage d’Orval aus dem benachbarten Trappisten-Kloster Abbaye Notre-Dame d’Orval und nennt das Gratin in Anlehnung an den Ortsnamen Floriflette. Und das Bier, das in dem Kloster gebraut wird, passt natürlich hervorragend dazu.