Ulis Culinaria

Étampes

Potiron rouge vif d'Étampes

schmackhafter Farb-Akzent

Aus dem Département Essonne, südwestlich von Paris in der fruchtbaren Ebene der Île-de-France gelegen, stammte seit jeher ein beträchtlicher Teil der Früchte und Gemüse, die im Pariser Großmarkt Les Halles verkauft wurden. Von Arpajon führte ausschließlich zu diesem Zweck eine Bahnlinie, der Arpajonnais, direkt zu den Hallen. Die Strecke wurde 1936 wegen mangelnder Rentabilität eingestellt.

Wenige Kilometer südlich von Arpa-jon gedeiht der Potiron rouge vif d’Étampes. Das Städtchen Étampes wird wegen der vielen Kanälchen, die das Gemeindegebiet durchziehen und zur Bewässerung der Gemüsefelder dienten, Petite Venise genannt. Die hier entstandene großfruchtige Sorte des Cucurbita maxima (Kürbis, frz. courge oder potiron) eignet sich für Suppen und Pürees, als Gemüsebei-lage, für Eingemachtes und etliche weitere kulinarische Verwendungen. Diese Vielseitigkeit und der unkom-plizierte Anbau haben sie zu einer der in Frankreich meistverbreiteten Kürbisvarietäten gemacht.

Das leuchtend orangefarbene, feste Fruchtfleisch schmeckt leicht nussig mit einem ausgewogenen Verhältnis von Süße und Säure. Selbst die 100 bis 200 Samenkerne im Zentrum der Kugel lassen sich noch zu einer ange-nehmen Knabberei verarbeiten, indem man sie sorgfältig wäscht, trocknet und mit ein paar mediterranen Kräu-tern, Curry-Pulver, Kreuzkümmel oder anderen Gewürzen in der Pfanne an-röstet. Besser und gesünder als Chips & Co.!

Und dem Privatgärtner dienen die ungerösteten Kerne als Saatgut für’s kommende Jahr.

schmackhafter Alleskönner

schmackhafte Grusel-Leuchte

Wenn die fast kugelrunde Frucht nur an der Unterseite geöffnet und im Ganzen ausgehöhlt wird, ist sie bei Kindern wegen der lebhaft roten (frz. rouge vif) Schale zum Schnitzen von schauderlichen Masken an Halloween begehrt. 

Und nach dem abendlichen Gruseltreiben im Herbst wärmt das entnommene Fruchtfleisch in einer dampfenden Kürbissuppe die durchfrorenen Glieder wieder auf.