In der Thora, im biblischen Alten Testament und im Koran wird der Granatapfel mehrfach erwähnt. Obwohl eine Frucht zwischen 200 und 1.000 Samen enthalten kann, wurde deren Anzahl zeitweise mit den 613 Mizwot gleichgesetzt, den Verhaltensvorschriften, in denen die Thora den jüdischen Alltag bestimmt.
Für das mittelalterliche Christentum stand die feste kugelige Schale für die Institution Kirche, in der ihre Mitglieder geborgen sind wie die Samen in der Frucht. Derentwegen diente er auch immer wieder als Fruchtbarkeitssymbol und wurde, vor allem in Asien, Frischvermählten als Zeichen für gesegneten Kinderreichtum geschenkt.