Ulis Culinaria

Delft

Aus der Geschichte der europäi-schen Tischkultur sind die Delfter Fayencen (auch als Delfter Ware bezeichnet) nicht wegzudenken.

Schon früh war der Delfter Hafen ein wichtiger Umschlagplatz im Handel mit Asien. Als im 16. Jh. aufgrund politischer Umstände die Einfuhr des begehrten chine-sischen Porzellans unterbrochen wurde, begann man, nach dem Vorbild der italienischen Stadt →Faenza, eine eigene Keramik-produktion. Zunächst orientierte man sich beim Dekor an den chi-nesischen Porzellanmalereien, was zum bekannten Delfts Blauw führte, blaue Malerei auf weißer Grundglasur. Später übernahm man auch die farbigen Glasuren aus Faenza, was wiederum Ein-fluss auf die Gestaltung von Ge-fäßen in China und Japan hatte.

Delfter Fayencen

Delfts Blauw

irdene Kunst

Für manche Kunstexperten haben die besten Stücke des Delfts Aardewerk, der irdenen Arbeiten aus Delft, den gleichen Stellenwert wie die Gemälde von Jan Vermeer, der 1632 hier geboren wurde und die Malerei des niederländischen Barock prägte.

Jan Vermeer, Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, ~1665