Eine heute in vielen Ländern Europas, traditio-nell im Gebiet der früheren österreichisch-ungarischen Monarchie beliebte Brühwurst ist die Debrecziner Wurst. Sie stammt zwar nicht aus der Stadt im Osten Ungarns, kurz vor der rumänischen Grenze, soll aber von dem Metzger, der sie als erster herstellte, nach ihr benannt worden sein. Schweinefleischmett, manchmal mit Rind gemischt, wird mit Paprika gewürzt, in Schafsaitling abgefüllt, gebrüht und nur leicht geräuchert, sodass die Wurst noch nicht ganz aushärtet, sondern eine zarte Konsistenz behält. In Ungarn selbst heißt sie debreceni páros kolbás. Der Namensteil páros zeigt an, dass die Wurst paarweise als normale Portion gilt und deshalb auch meist im Doppelpack serviert wird. Je nach Paprika- bzw. Chiliwürzung variiert der Geschmack von mild bis feurig. Der Schafsdarm verleiht der Debreziner, wie sie hierzulande vereinfacht geschrieben wird, die dünne, längliche Form eines etwas groß geratenen →Frankfurter/Wiener Würstchens.