Ulis Culinaria

Chongqing

Chongqing-Huhn

Die zentralchinesische Millionenstadt liegt in der Provinz Sichuan, deren Küche unter den verschiedenen Regionen des Landes besonders wegen der Schärfe ihrer Gerichte berühmt ist – mancher westliche Gast redet auch von berüchtigt. Ein Beispiel für die würzige Kombination von weißem Pfeffer und dem scharf-zitronigen Sichuanpfeffer sowie, seit dessen Einfuhr aus Südamerika, von Chili ist das Chongqing-Huhn

Das zerkleinerte Federvieh wird mit reichlich Chilischoten in heißem Öl fritiert und mit Pfeffer zusätzlich gewürzt. Die Chilis büßen zwar im heißen Bad etwas von ihrem Feuer ein, aber dennoch sollte man an Schärfe einigermaßen gewöhnt sein, um das Mahl genießen zu können.

Mittlerweile auch bei uns beliebt ist das chinesische Fondue, bei dem das Gargut nicht auf Spießchen in heißes Fett getaucht, sondern mit kleinen Sieblöffeln oder den Essstäbchen in würziger Brühe gebadet wird. Beim Hot Pot oder Feuertopf Chongqing befindet diese sich in einem zweigeteilten Topf, der auf dem Tisch durch einen Rechaud heiß gehalten wird. Die geschwungene Trennwand in dem runden Hot Pot bildet oft das bekannte Symbol für die gegensätzlichen Elemente yin und yang ab.

Feuertopf Chongqing

Entsprechend befindet sich in der einen Topfhälfte eine baitang genannte milde Brühe, während die hongtang-Brühe nebenan mit wahrhaft teuflischer Schärfe dem Namen des Gerichtes alle Ehre macht. Nachdem die mundgerecht geschnittenen Stückchen von Fleisch, Fisch oder Gemüse im einen oder anderen Sud gegart sind, werden sie mit den Stäbchen nochmals in eine Würzsauce, z.B. hoisin, getunkt und mit Reis verspeist.

In vielen Vierteln der riesigen Stadt findet man den Feuertopf als Angebot von Straßenküchen, oft auch benannt nach der Provinz Sichuan.