Ulis Culinaria

Cavaillon

Melon de Cavaillon

Das Städtchen im Pro-vence-Département Vaucluse pflegt seit langem den Anbau einer Varietät der ebenso wohlschmeckenden →Cantalupo-/Cantaloup-Melone, die als Melon de Cavaillon, auf deutschen Märkten als Cavaillon-Melone angeboten wird. Im westfranzösischen Département Charente gedeiht sie ebenfalls und trägt deshalb gelegentlich auch dessen Namen. Sie unterscheidet sich prak-tisch nur in der gelbgrünen Schale mit den charak-teristischen dunkelgrünen Nahtstreifen von der netzartig strukturierten Cantaloup-Melone aus Italien.

Ihren Weg von Italien nach Südfrankreich soll die feine Kürbisfrucht (Cucumis melo) im 14./15.Jh. mit den Päpsten gefunden haben, als diese ihre Residenz von Rom nach Avignon verlegten.

Östlich von Avignon liegt die historische Grafschaft Comtat Venaissin (→Car-pentras), die seinerzeit zum Kirchenstaat zählte.

Und ganz im Süden des Comtat, wie der fruchtbare Landstrich noch heute genannt wird, liegt Cavaillon, die französische

capitale du melon.